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"If you could see me now" - Arno Schuitemaker lädt zur Uraufführung nach Nürnberg

„If you could see me now“ – Arno Schuitemaker lädt zur Uraufführung nach Nürnberg

13. Dezember 2017
Author: Alexandra Karabelas
Category: Journalistische Beiträge, Veranstaltungen
Tags: Karabelas, Nürnberg, Schuitemaker, Tafelhalle

Er zählt heute zu den erfolgreichsten Persönlichkeiten im europäischen zeitgenössischen Tanz: Arno Schuitemaker. Am kommenden Samstag, 16. Dezember 2017, feiert der Niederländer in der Tafelhalle Nürnberg die Weltpremiere seiner neuen Tanzperformance „If you could see me now“, bevor sie in seinem Heimatland auf Tour geht. Die Tafelhalle im Kunstkulturquartier ist, neben dem europäischen Zentrum der Künste Hellerau in Dresden, zweiter deutscher Produktionspartner Schuitemakers, und sie sagte gerne die Übernahme seiner Uraufführung zu, wie Sprecherin Gerti Köhns bestätigte: „Wir haben großes Interesse an seiner Arbeit.“ Schuitemaker weilt nicht zum ersten Mal in Bayern. 2015 war er Gastreferent beim öffentlichen Symposium „Bayerischen Biennale Choreographie“ in Regensburg. Dort sprach er über seine performativen Konzepte, die auf dem Markt des Bühnentanzes aktuell großen Zuspruch finden. Denn Schuitemaker ist kein klassischer Choreograph, der mit Schritten und Bewegungen einen Inhalt erzählt. Dreh- und Angelpunkt bildet vielmehr die sinnliche Beziehung zum Publikum. Es gehe ihm darum, erläuterte Schuitemaker damals, auf der Bühne eine offene Atmosphäre zu schaffen, in der durch Laute, Stimme, Licht, Bewegungen und Rhythmus ein besonderer Zustand der Präsenz entstehe, in dem Publikum, Performer und Choreograph etwas Grundlegendes miteinander teilen können. Tanz wird von ihm heute, nach einer jeweiligen Phase der Erforschung der Grundbedingungen von Performance, auf der Bühne pur, unaufgeregt, menschlich nahe und dabei physisch sehr intensiv sozusagen in Freiheit entlassen. Bei Schuitemaker sieht der Zuschauer insofern weniger als er viel mehr spürt: „Das deutsche Wort „Vorstellung“ beinhaltet zwei Bedeutungen“, erläutert er, als man ihn vor wenigen Tagen im Zug nach Paris auf dem Handy erwischt: „Zum einen eine Imagination oder eine Phantasie, wie wenn mir eben etwas vorstelle; zum anderen unterbreite ich bei einer Vorstellung ein Angebot oder gebe eine Anregung. Mich interessiert als Künstler letzteres“.

If You Could See Me Now - Arno 16_12Schuitemaker_liggend verkleinert- fotocredit ©Hélène Boyer (1)

Auch seine neue Kreation „If You could see me now“ zielt darauf ab, einen empathischen Prozess zwischen allen Beteiligten zu initiieren. Nachdem er in einem seiner erfolgreichsten Duette „I is another“ auf frische und zugleich entrückende Art und Weise die Rollen des Tänzers, des Choreographen und des Betrachters auf der Bühne verhandelte, möchte er bei „If you could see me now“ die „physische Empfindung von Bewegung allen zugänglich machen. Wie fühlt sich tanzen an?“ Er selbst mag es in diesem Zusammenhang zwar kaum mehr hören, aber vielleicht kommt hier zum Tragen, dass Schuitmaker, heute 41 Jahre alt, sein Leben als Erwachsener einmal anders angelegt hatte. Er studierte an der Technischen Universität in Delft Luft- und Raumfahrttechnik. Sich als Forscher und Entwickler zu denken, fällt ihm von daher nicht schwer. Dennoch verliebte er sich in den Tanz. Durch Zufall, als es ihn eines Abends in ein Theater verschlagen hatte. „Ich verliebte mich sofort in diese Kunst“, erzählt er, und er beschloss, nach dem Abschluss des Ingenieurs-Studiums, an der Hochschule für Tanz in Amsterdam einen weiteren Abschluss zu erobern. Schnell definierte er sich danach als Choreograph – mit allen Konsequenzen, die er seitdem auf sich nimmt, um erfolgreich zu sein und von der Kunst leben zu können. Ständig pendelt er durch die Niederlande, Deutschland, Österreich, Italien, Griechenland, Frankreich und Italien, wo er die wichtigsten Kooperations- und Finanzpartner für seine Arbeit gefunden hat.

16. Dez Arno Schuitemaker – If You Could See Me Now web

Autorin: Alexandra Karabelas, für Landshuter Zeitung

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Ich danke von ganzem Herzen den Tänzern Kilta Rainprechter, Kerstin Portscher, Sara Leimguber, Nylea Mata Castilla, Tina Essl, Chia-Yin Ling, Julia Leidhold, Lea Geerkens, Wolfgang Maas, Olaf Schmidt, Adrian Navarro, Andrew Hill, Sebastian Eilers, Martin Wax, Stephan Herwig, Winfried Scholten, Philipp Meyer und Stefan Dreher, der Kostümbildnerin Bianca Hedwig-Schmid, dem Lichtdesigner Erhard Bablok, den Musikern Reinhold Bauer, Anka Draugelates und Frank Wendeberg, der Maskenbildnerin Katharina und dem Videofilmer Clemens Rudolph, dass ich mit Ihnen arbeiten durfte und darf.

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