Vortrag, Videokunst und Künstlergespräche am Donnerstag, 27. November 2014 

Aus Anlass des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren präsentiert der donumenta e.V. am Donnerstag, den 27. November 2014, unter Leitung von Regina Hellwig-Schmid im Kino im Andreasstadel in Regensburg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg und der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropaforschung das Europäische Kunst- und Kulturprojekt „SHARE – Too Much History, MORE Future“. Weiterer Partner ist die Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien. Im Mittelpunktvon SHARE stehen neue Videoarbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Bosnien-Herzegowina und aus Österreich, die zu einer Edition zusammengefasst worden sind.  Ein wissenschaftlicher Vortrag von Dr. Alex Ryabchyn aus der Ukraine und ausgewählte Filme unter anderem von Šejla Kamerićs, Herrmann Peseckas und Tommy Schneider aus Wien sowie Podiumsgespräche mit den Künstlern verschaffen Einblick in Hintergründe und aktuelle Problemlagen.  Die Einführung übernimmt Annemarie Türk, ehemalige Leiterin von KulturKontakt Austria und Kuratorin des SHARE-Projektes. Beginn der Veranstaltung, die in deutscher und englischer  Sprache abgehalten wird, ist 18 Uhr.

Ins Leben gerufen wurde das Europäische Kunst- und Kulturprojekt „SHARE – Too Much History MORE Future“ vom Bundeskanzleramt Österreich. Kuratiert von Annemarie Türk, ehemalige Leiterin von KulturKontakt Austria, wurden zwölf renommierte zeitgenössische Künstlerinnen und Künstlern aus Bosnien-Herzegowina eingeladen, das Video als künstlerisches Medium zu nutzen, um sich anlässlich des hundertjährigen Ausbruchs des Ersten Weltkiegs mit persönlichen und kollektiven Erinnerungen auseinanderzusetzen. Entstanden ist eine beeindruckende Sammlung von Kurzfilmen, die durch verschiedene theatrale Settings, einen poetischen Einsatz von Bild, Körper und Sprache und subjetive Zugänge zum Thema Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft den Horizont im Umgang mit Europäischer Geschichte erweitern. Österreich würdigt in diesem Zusammenhang die jahrzehntelangen friedlichen Beziehungen, die es mit Bosnien und Herzegowina unterhält. Regina Hellwig-Schmid: „SHARE bündelt auf eindrucksvolle Weise das künstlerische Potenzial von Bosnien-Herzegowina. Ich freue mich, dass wir unserem Regensburger Publikum eine Auswahl an Filmen zeigen und es ins Gespräch mit deren Autoren bringen können.“  Ulf Brunnbauer vom Institut für Ost- und Südosteuropaforschung hebt ebenfalls die Bedeutung des SHARE-Projektes und der Veranstaltung in Regensburg hervor: „Unerwartet kehrte im Erster-Weltkriegs-Gedenkjahr Krieg nach Europa zurück; vieles, was in der Ukraine geschieht, erinnert fatal an die Eskalationsdynamik im ehemaligen Jugoslawien – daher sollten wir fragen, welche Lektionen wir aus dem Kroatien- und Bosnienkrieg ziehen können, um die Wiederholung einer solchen Katastrophe zu verhindern.“

Die donumenta hat 2012 die Grenzen ihres Engagements als europäischer Kulturakteur erweitert und nimmt seitdem alle 14 Länder der europäischen Makroregion Donauraum in den Blick. 2012 war mit Mladen Miljanović im Rahmen der Jubiläumsausstellung „14 x 14 – Vermessung des Donauraumes“ erstmals ein Künstler aus Bosnien-Herzegowina in Regensburg vertreten. Mit dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung arbeitet die donumenta seit über fünf Jahren kontinuierlich zusammen.

SHARE – Too Much History, MORE Future – Videoedition, Vortrag und Künstlergespräche am Donnerstag, 27. November 2014, Kino im Andreasstadel, Regensburg, Beginn: 18 Uhr.

Einführung:  Annemarie Türk, Kuratorin Vortrag: “The view from Eastern Ukraine: challenges and prospects“ von Dr. Alex Ryabchyn, PhD für Wirtschaft, Donetsk National University, Ukraine

Eine Veranstaltung des donumenta e.V. in deutscher und englischer Sprache unter der künstlerischen Leitung von Regina Hellwig-Schmid in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg und der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien.

Dank: International Centre of Policy Studies, International Renaissance Foundation, Stadt Regensburg