6 Choreografen aus 6 Ländern:

Die Residenzkünstler im Choreografischen Centrum Heidelberg (CC) ab der Spielzeit 2015/2016

  • 17.08.2015: Spielzeitstart mit Magali Sander Fett aus Brasilien

  • Kulturtipp in den Sommerferien: 28. August 2015, 19 Uhr: Öffentliches Showing mit Magali Sander Fett im CC

  • Showings jeweils am letzten Freitag vor Ende der Residenz

Das Choreografische Centrum Heidelberg (CC HD) geht nur kurz in die Sommerferien: Ab 17.08.2015 startet mit der Ankunft der Tänzerin und Choreografin Magali Sander die neue Spielzeit am CC: Bis 30.08. wird die Künstlerin ihre Zeit in Heidelberg nutzen, um ihre aktuelle choreografische Arbeit ein Stück weit voranzutreiben. Im Rahmen eines öffentlichen Showings am Freitag, 28. August um 19 Uhr gibt es für kunstinteressierte und in den Ferien daheim gebliebene Heidelberger die Möglichkeit, kostenfrei und kurzweilig Einblick in die Arbeitsergebnisse der gebürtigen Brasilianerin zu erhalten. Insgesamt werden bis Dezember 2015 sechs Choreograf*innen und Performer*innen  aus der ganzen Welt im Choreografischen Centrum tätig werden, unter ihnen die Japanerin Lihito Kamiya,  Mandi Huo aus China, Evangelos Paulinas aus Griechenland, Salvatore Siciliano aus Italien und das deutsche  Choreografenkollektiv Wilhelm_Groener aus Berlin.  In den beliebten, öffentlichen Showings jeweils am Ende der Residenz erhält das Publikum inspirierenden Einblick in Inhalte und Arbeitsprozesse gegenwärtiger choreografischer Kunstproduktion.

Seit der Eröffnung des Choreografischen Centrums vor zwei Jahren als festen Bestandteil der „TANZallianz“ von UnterwegsTheater und Theater und Orchester der Stadt Heidelberg, verfügt die Universitätstadt über eine weitere, attraktive Plattform internationaler Kunstproduktion. Kuratiert von Jai Gonzales, künstlerische Leiterin des Unterwegs Theaters, Nanine Linning, Leiterin der gleichnamigen Dance Company am Theater Heidelberg,  und Prof. Rosemary Helliwell von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst werden jährlich acht bis zwölf Choreograf_innen aus der ganzen Welt eingeladen, ihren Arbeitsprozess für mehrere Wochen nach Heidelberg zu verlagern. Das Heidelberger Kunstpublikum erhält auf diese Weise kontinuierlich Einblick in die neuesten künstlerischen Arbeitsweisen, Strategien und die Ideenwelt aktueller Choreografie und Performance.  Jai Gonzales: „Choreografische Produktion braucht Raum, Zeit und Inspiration. Ich freue mich sehr dass wir auch in der zweiten Jahreshälfte Choreografinnen und Choreografen nach Heidelberg holen können, die über exzellente Ausbildungen verfügen und bereits überzeugende ästhetische Handschriften vorweisen können.“ Im Zeitraum zwischen 17. August 2015 und 06. Dezember 2015 werden folgende sechs internationale Choreograf_innen in Heidelberg arbeiten:

Magali Sander Fett (Brasilien)

17.8.2015 – 30.08.2015, Showing: 28.08.201

Lihito Kamiya (Japan)

31.08.2015 – 18.09.2015, Showing: 18.09.2015

Mandi Huo (China)

20.09.2015 – 09.10.2015, Showing: 09.10.2015

Evangelos Paulinas (Griechenland)

12.10.2015 – 31.10.2015, Showing: 30.10.2015

Salvatore Siciliano (Italien)

02.11.2015 – 20.11.2015, Showing: 20.11.2015

Wilhelm_Groener (Deutschland)

23.11.2015 – 06.12.2015, Showing: 04.12.2015

CC_Studiobuehne_byFlorianMerdes 

Magali Sander Fett, die jetzige Residenzkünstlerin, wurde in Brasilien geboren, und studierte nach einer klassischen Ballettausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen. Sie arbeitete mit verschiedenen Choreografen u.a. mit Rodolpho Leoni, Susanne Linke, Emanuel Gat und Tero Saarinen. Seit 1999 entwickelt sie eigene, auch preisgekrönte Choreografien. So gewann sie 1999 den zweiten Preis beim Wettbewerb „Das beste deutsche Tanzsolo“ in Leipzig mit ihrer Choreographie Sola sowie 2003 den Kritiker-Preis bei dem 17. Choreographen Wettbewerb in Hannover mit ihrer Choreographie VegeTable. 2004 war sie „Artist in Residence“ im PACT Zollverein in Essen und erarbeitete dort das Stück Superstars, welche mit der Förderung des Bremer Senats für Kultur in der Schwankhalle in Bremen zur Premiere kam. 2007 erhielt sie den Publikumspreis des TanzHerbst Festivals Solonacht in Dresden. 2009 folgte die Premiere von Limit, einer Choreographie für das Ballett Kiel. Als Tänzerin war Magali Sander Fett  von 2000 bis 2012 Ensemblemitglied des Bremer Tanztheaters (Urs Dietrich). Seit 2013 ist sie Performerin bei Gintersdorfer/Klaßen und Jochen Roller. Ihre letzten eigenen Produktionen „Small Stories“ (gemeinsam mit Tim Gerhards), „Gros Frou Frou“ und „Street Art Project“ zeigt sie seit 2013 in der Schwankhalle Bremen.