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[720 Stunden]-Festival feiert Choreographen und Performer aus der Region: Die HebelHalle Heidelberg wird im September zum Tanzproduktionshaus

Heidelberg, 31. August 2016 – Das UnterwegsTheater öffnet im September 2016 seine Pforten für eine Neuauflage seines im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen September-Festivalhappenings „[720 Stunden]. Im Zentrum stehen „Local Heroes“ der freien Kunst-, Tanz- und Performance-Szene. Festivalbeginn ist am 1. September 2016 um Mitternacht. Das [720 Stunden]-September-Festival wird von der Stadt Heidelberg und dem Land Baden-Württemberg gefördert.

Dreissig Tage lang zeigen herausragende ChoreographInnen, PerformerInnen, TänzerInnen und DozentInnen aus  der Region mit ihren jeweiligen Ensembles in Kooperation mit dem UnterwegsTheater neue Stücke in der HebelHalle und laden zudem zu Workshops, Trainings und kurzfristigen Aktionen ein – sei es zu regelmäßigem, öffentlichen Kochen, zu Lesungen oder anderen Möglichkeiten, Kunst zu praktizieren. „Die Tür steht offen für jeden, der vorbeischauen, mitmachen oder die Vorstellungen genießen möchte“, erklärt der künstlerische Leiter Bernhard Fauser. Wer selbst einmal INTENDANT FÜR EINEN TAG sein möchte, um eine Lesung, ein Konzert, eine Performance, ein Spiel oder ein Gespräch vor Publikum umzusetzen, darf sich ab sofort per Mail melden an info@unterwegstheater.de. Informationen zum aktuellen Tagesprogramm erfolgen kurzfristig unter www.unterwegstheater.de. Tickets für die Vorstellungen sind online ab 01. September unter www.reservix.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Anmeldungen für die Workshops werden per Mail entgegengenommen unter info@unterwegstheater.de oder buerokarabelas@gmail.com.

[720 Stunden]-Festival September 2016

PRUE LANG / MD KOLLEKTIV: ZAURAK PROJECT

Öffentliches Showing der australischen Choreographin und aktuellen Residenzkünstlerin Prue Lang am Choreographischen Centrum Heidelberg gemeinsam mit dem MichaelDouglas Kollektiv aus Köln

Sie war über Jahre eines der prägenden Gesichter der Arbeit von William Forsythe: Die Australierin Prue Lang. Bei ihr erlebt man, wie Choreographie als künstlerische Erforschung von Zeit und Raum par excellence betrieben wird. Mehrfach dafür ausgezeichnet, arbeitet die Künstlerin jetzt mit dem MichaelDouglas Kollektiv aus Köln am Choreographischen Centrum Heidelberg an einem neuen Projekt. „ZAURAK PROJECT“ untersucht und verbindet verschiedene Choreographien nach den Prinzipien von Raum und Zeit, erfahren über den Körper. Auf das Resultat darf man sich freuen: Eine einzigartige Bewegungssprache ist zu erleben – ästhetisch, sensitiv und theatral.

 

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Freitag, 16.09. und Samstag, 17.09.2016, jeweils 20 Uhr

Renascence   Uraufführung des Ensembles convergent

Parkour, Tanz und Akrobatik – neue, kraftvolle Möglichkeiten von Kunst und Choreographie loten Jens Rössler und Sabrina Fleischhacker sowie ihr Ensemble „convergent“ in Heidelberg aus. Die neue Uraufführung des „Flying Monkeys“-Chefs und seiner Partnerin für rund 15 Performer heißt „Renascence“ und beschreibt in virtuosen Szenen den Moment einer Neuentdeckung der Welt. Wiedergeboren in eine unbekannte Welt voller neuer Eindrücke, neu und aufregend, beginnt eine Reise.

 

 

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Samstag, 17.09. und Sonntag, 18.09.2016 zwischen 14 Uhr und 19 Uhr

Relationscapes – TanzInstallation von und mit Catherine Guerin

Man kennt sie als die sprechende Schlange aus „off the garden a septext“ im Sommer, als virtuos sprechende Tänzerin und tanzende Sprecherin in den „openStages I – IV “ im Frühjahr sowie von der Bühne des Theaters und Orchesters Heidelberg in den 1990er Jahren – Catherine Guerin akzentuiert die zeitgenössische Tanz- und Performance-Szene in Heidelberg seit vielen Jahren originär und vielschichtig. Die Performance ist Zwischenergebnis eines Prozesses, an dem jeder im Rahmen eines Workshops (siehe unten) teilnehmen kann. Foto: Günter Krämmer.

 

Freitag, 23. und Samstag, 24. September, 20 Uhr

HIVE MIND – Choreographisches Theater von Kate Antrobus

„Ruhe, Chaos und die Suche nach Ordnung“ – drei Zustände, die jeder kennt, der sich heute durch die Welt und das Leben schlägt; zugleich starke Erfahrungen, die die Kreativität frei setzen, wenn es um die Herstellung einer Inszenierung geht. Viele Jahre nach ihrem Abschied von der Bühne entwickelt die ehemalige, ausdrucksstarke Heidelberger Hans Kresnik-Tänzerin und Choreographin Kate Antrobus eine neue Performance für zehn junge Erwachsene. „Hive Mind“ lotet Spielmöglichkeiten zwischen Schauspiel und Tanz aus und bezieht unterschiedliche Quellen ein, bis zum Leben der Bienenvölker: „Die Königin verkörpert die einigende Kraft der Gemeinschaft. Entfernt man sie aus dem Bienenkorb, spüren die Arbeitsdrohnen ihre Abwesenheit sehr rasch. Schon nach einigen wenigen Stunden zeigt ihr Verhalten eindeutige Anzeichen dafür, dass die Königin fehlt“ (L.H. Neumann: Man and Insects). Unter der führenden Hand von Kate Antrobus entsteht, unterstützt von dem Theaterpädagogen und Schauspieler Sebastian Schwarz, eine aktuelle Form des Choreographischen Theaters im „Community Dance-Bereich. Kate Antrobus arbeitet derzeit als Residenzchoreographin der neuen Förderschiene TANZ LOKAL Metropol am Choreographischen Centrum.

Nostos One to Two_Foto- Alexander Ehhalt

 

Freitag, 23.09. um 21.30 Uhr und Sonntag, 25.09.2016, um 20 Uhr

Nostos Tanztheater: „One to Two“

Ein choreographisches Abenteuer der Tanztheater-Choreographin  Christina Liakopoyloy

Mit Christina Liakopoyloy lädt das UnterwegsTheater eine Kollegin in die HebelHalle, die seit über zwanzig Jahren das Tanzgeschehen in Heidelberg mitbewegt und prägt. Die Choreographin für Zeitgenössischen Tanz, Musiktheater und Schauspiel leitet das Nostos Tanztheater und wird im Rahmen des 720 StundenFestivals „One two Two“ aufleben lassen. Erzählt wird die Geschichte narzistischer Einzelgänger. Hier sucht eine Frau nach ihren Schritten. Entschlossen fixiert ein Mann dort sein Ziel. In der Gefangenschaft des jeweiligen Ichs zeigen sich die eigenen Wege unverändert gleich, bis ein Fremder die Lebensbühne durchkreuzt. One verwandelt sich. Two entsteht. Es tanzen: Elisabeth Kaul, Tonia Kyriakou und Jonas Frey.

 

 

Little Carmen_Foto 3_Günter Kraemmer

Mittwoch, 28.09., Donnerstag, 29.09. und Freitag, 30.09., jeweils um 20 Uhr

Jai Gonzales / Ensemble UnterwegsTheater & Perez Inesta Trio: „Little Carmen“ – a pocket opera, und „KonzerTanz“

Wird über die Oper „Carmen“ nach Georges Bizet und Prosper Mérimée gesprochen, ist ein Raunen kaum überhörbar. Die Geschichte der verführerischen Zigeunerin, die ihren Willen, ihren Stolz und ihre Unberechenbarkeit mit dem Tod bezahlt, gehört, ob gesungen oder getanzt, längst zum Repertoire der Theaterbetriebe.

Jai Gonzales, Choreographin und Leiterin des UnterwegsTheaters, nimmt sich als erste Uraufführung der neuen Saison und 23 Jahre nach ihrem ersten „Carmen“-Kommentar als „Taschenoper“ erneut des Stoffes an und kreiert ein spannungsvolles Revival: mit alten und neuen Gesichtern, Stimmen und Klängen und in dem ihr eigenen klaren Stil zeitgenössischer Choreographie verführt eine neue „KammerOper im Taschenformat“ – Carmen! – unerhört! – die Fans des UnterwegsTheaters.

Mitwirkende: Muriel Romero, Bernhard Fauser, Esther Valentin (Sopran), Claudia Perez Inesta (Klavier), Luis Zorita (Cello), Gala Perez Inesta (Violine).

„KonzerTanz“ als Mischung aus Konzert und Performance umfasst Werke für Violine, Cello und Klavier von Claude Debussy, Toru Takemitsu und Pekka Jalkanen („Cinq melodies sur poemes de Charles Beaudelaire“, „Between tides“, „Laulo“).

 

 

Freitag, 09. bis Sonntag, 11.09.2016, täglich ab 9 Uhr

tanz metropole tanz

Trainings – Workshops – Repertoire für alle Tanzschaffenden in der Region am   Choreographischen Centrum Heidelberg

tanz metropole tanz bietet den TänzerInnen, Performerinnen und tanzbegeisterten Laien der Region zum dritten Mal ein breites Trainings- und Workshopangebot von hoch qualifizierten, internationalen Profis, die seit Jahren die Tanzlandschaft in Heidelberg und Mannheim beflügeln, so u.a. Dominique Dumais, Jai Gonzales, Nanine Linning, Florian Bücking und Bernhard Fauser. Weitere Gastdozenten, so Regina Baumgart, Prue Lang, Douglas Bateman, Damian Gmür und Adam Ster ergänzen das Angebot und laden junge wie alte Laien ein, sich mit den Sprachen des Körpers intensiv zu beschäftigen und Bewegung neu zu erfahren.

Nähere Informationen und Anmeldung unter www.cc-hd.de

 

Samstag sowie Sonntag, 17.09. und 18.09.2016 zwischen 14 Uhr und 19 Uhr

Relationscapes. Workshop zur Erarbeitung einer Installation von und mit Catherine Guerin

Die Heidelberger Tänzerin und Choreographin Catherine Guerin erarbeitet mit den Teilnehmern das Geheimnis der Langsamkeit des Körpers. Im Zentrum des Workshops, für den es keine Altersbegrenzung gibt und der für jeden Interessierten geeignet ist, steht das Konzept der „Relationscape“ nach Erin Manning. Es nimmt jene Bewegungen als künstlerisches Thema in den Blick, die Beziehung schaffen: Bewegungen von Körper zu Körper, von Körper zu Zeit, zu Raum, Schwerkraft oder zu Gedanken. Catherine Guerin arbeitet dabei nach der Feldenkreis-Methode, zudem mit Improvisationen und verschiedenen Spielanordnungen. Fokussiert werden tiefere, sinnliche und sensorische Erfahrungen angestrebt, die das persönliche Ausdruckspotenziel jedes Einzelnen erhöhen. Choreographisch entwickelt sich eine Landschaft menschlicher Beziehungen im Raum. Indem eine offene Situation von Performance geschaffen wird, entsteht aus dem entwickelten Material gemeinsam eine einfache Choreographie, die zu einer Installation der Teilnahme und des Dialogs, der sozialen Aktion und der Beziehungen zusammengefügt wird. Das Ergebnis des Workshops zeigen die Teilnehmer beim [720 Stunden]Festival als Installation.

Anmeldung ab sofort per Mail an buerokarabelas@gmail.com.

 

Sonntag, 25.09.2016, 10.30 Uhr – 14.30 Uhr

Endless Embrace. Workshop mit Christina Liakopoyloy für Tänzer und Performer

Christina Liakopoyloy, seit über zwanzig Jahren freie Tanztheater-Choreographin in Heidelberg, führt zeitgenössische Tänzerinnen und Tänzer in die Grundprinzipien des Tango Argentino ein. Es werden zum einen Wahrnehmungs- und Releaseübungen mit einem Partner und in der Gruppe sowie Partnering- und Theaterspiele absolviert, um Spannungen abzubauen und Kontrolle abgeben zu können. Im zweiten Teil des Workshops beschäftigen sich die Teilnehmer mit einer Duettkomposition aus dem Repertoire des Nostos Tanztheaters. Der/ Tänzer/in als Darsteller wird sensibilisiert. Seine Bewegung wird partner-und kollektivbezogen, sein Gesamtausdruck explosiv, das Tanzen fließend. Seine Fähigkeit genreübergreifende Inhalte auszudrücken erweitert.

 

Anmeldung ab sofort per Mail an buerokarabelas@gmail.com.