donumenta präsentiert sich in Ungarn

Der renommierte Kulturakteur zeigt sein internationales Ausstellungsprojekt „14 x 14 — Vermessung des Donauraumes. – Momentaufnahmen.“ in Pécs

  • 23. Januar bis 20. Februar 2015, Pécsi Gallery, Pécs, Ungarn

Sonderpräsentation: donumenta-Künstler István Csákány

Regensburg /Pécs – Die donumenta, eine der renommiertesten Initiativen für aktuelle Kunst und Kultur in und aus den Ländern des Donauraumes, setzt auf Einladung der Pécsi Gallery in der ungarischen Stadt Pécs, neue Akzente. Ab 23. Januar 2015 präsentiert sie bis 20. Februar 2015 vier Wochen lang in den Räumen der angesehenen Galerie unter der Formel „14 x 14 – Vermessung des Donauraumes. Momentaufnahmen.“ fotografische und installative Positionen herausragender Künstlerinnen und Künstler aus den 14 Ländern des Donauraumes. Die Pécsi Gallery ist der wichtigste Ort in der UNESCO-Welterbestadt zur Präsentation aktueller, zeitgenössischer Kunst.

Die Ausstellung umfasst 26 fotografische Momentaufnahmen von 14 zeitgenössischen, international renommierten Bildhauern, Malern, Installations- und Medienkünstlern aus den 14 Ländern der Donau-Makroregion. Die zum Teil großformatigen Aufnahmen  wirken als integre Abbildungen realer Lebenswelten, individueller Erfahrungen und neuer Utopien in den Heimatländern der Künstler. Jeder Künstler stellte zwei Fotografien zur Verfügung. Entstanden sind diese auf Einladung von donumenta-Leiterin und Kuratorin Regina Hellwig-Schmid: „Die Formel „14 x 14 – Vermessung des Donauraumes. Positionen zeitgenössischer Kunst.“ spricht unsere Einladung an die Menschen in Europa aus, die Kunst als Parameter zu wählen, um am Beispiel des Donauraumes individuelle, europäische und globale Wirklichkeiten und Visionen kennenzulernen und zu reflektieren,“ so Hellwig-Schmid.

Eine besondere Würdigung erhält der in Ungarn lebende Künstler István Csákány. ,Csákány‘, schreibt der Budapester Galerist Áron Fenyvesi, ,definiere in seiner Arbeit die Rolle der Skulptur neu. Abwesenheiten, das Verschwinden von Lebenswelten und Übergänge werden in seinen Statuen, Figuren und Formen sichtbar gemacht.‘ Der 1978 in Rumänien geborene, weltweit bekannte Objektkünstler, wird im Rahmen der donumenta-Ausstellung, zusätzlich zu seinen beiden Fotografien, seine im Jahr 2013 entstandene Skulptur „Coat Stand“ vorstellen – eine aus Holz perfekt gestaltete Nachbildung eines Kleiderständers nebst Bügeln. Csákány hatte bei der letzten documenta in Kassel mit seiner meterlangen und raumhohen, detailgenau aus Holz geschnitzten Nachbildung einer „Ghost Keeping” in einer der alten Umschlaghallen des Kasseler Hauptbahnhofs weltweit auf sich aufmerksam gemacht. 2012 schuf er eigens für die donumenta in Regensburg aus Fiberglas das Objekt „Lying Man“ – eine Skulptur im Zwischenstadium des beginnenden Fallens.

Die donumenta entwickelte ihr internationales und von der Bayerischen Staatsregierung und der Stadt Regensburg gefördertes Ausstellungsprojekt „14 x 14 – Vermessung des Donauraumes. Positionen zeitgenössischer Kunst.“ im Jahr 2012 in Regensburg anlässlich des zehnten Jubiläums ihres mehrfach ausgezeichneten interkulturellen Engagements für Künstlerinnen und Künstler im Donauraum. Im Zentrum steht die Entwicklung internationaler Kunstveranstaltungen in enger kuratorischer Zusammenarbeit mit Museen, Galerien und Künstlern und deren Förderung in der EU-Makroregion. Mit der Formel „14 x 14“ fokussiert die donumenta die Fähigkeit von Künstlern, Verantwortung zu übernehmen und neue Wirklichkeiten zu imaginieren und zu schaffen. Ausgehend von dem Leitsatz, dass es der Künstler ist, der in seinen Werken die Welt neu vermisst, eröffnet der unvoreingenommene Blick auf den Anderen und das Andere neue Perspektiven. Die Makroregion ‚Donau’ mit ihren 14 Ländern erweist sich in diesem Zusammenhang als Riesenlabor mit einzigartigen Entwicklungsmöglichkeiten für Europa.

2015 wird die Ausstellung zudem in Wien, Österreich; Bukarest und Temesvar, Rumänien;  Ruse und Sofia, Bulgarien gezeigt werden.

Foto:  Miklos Surányi